Wirkstoffanalytik

Die Forschungsinteressen unserer Gruppe beinhalten Design, Synthese, Analytik, Biotransformationen und In-Vitro-Testung von neuartigen, selektiv wirkenden Antitumorverbindungen. Schwerpunkt der Forschung ist die Entwicklung von neuartigen Platinkomplexen, die eine ausgeprägte Wirkung bei verschiedenartigen Krebserkrankungen besitzen. Ein besonderes Ziel ist die Entwicklung von photoaktivierbaren Pt(IV)-Prodrugs für die lokale Therapie von Lungen-, Mund-, Speiserohr-, Harnblasen- und Hautkrebs. Die Abbildung stellt unsere Drug-Design-Strategie dar.

Für die Synthese neuartiger Metallkomplexe werden sowohl präparativ organische als auch anorganische Methoden angewendet. Neben der Charakterisierung der neuen Komplexe mittels spektroskopischer Methoden ist ein Schwerpunkt unserer Forschung, die Stabilität und Biotransformationsreaktionen der Verbindungen unter biologisch relevanten Bedingungen zu untersuchen. Für diese Untersuchungen kommen vor allem HPLC-, UV/vis-, NMR- und AAS-Methoden zum Einsatz. Die biologische Wirkung der Komplexe werden zuerst mit Hilfe von Zellkulturmethoden untersucht; es handelt sich vor allem um eine Feststellung der zellwachstumshemmenden Eigenschaften der Verbindungen an einer Reihe ("Panel") von humanen Krebszellen. Für die Erfassung und genauen Auswertung der Vielzahl an biologischen Ergebnissen spielen moderne EDV-Methoden eine zentrale Rolle. Es wird versucht, mögliche quantitative Struktur-Wirkung-Beziehungen (QSAR) zu identifizieren. Substanzen, die vielversprechende In-vitro-Aktivität aufweisen, werden auf Antitumorwirkung im Tierversuch getestet.

 

Unsere Forschungsaktivitäten werden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.