Breast tumor-Kinase Brk fördert Resistenz und Metastasierung
Die Metastasierung stellt das am weitesten fortgeschrittene Stadium einer Tumorerkrankung dar. Tumorzellen müssen dafür in der Lage sein aus dem Zellverband auszutreten und in Suspension zu wachsen. Die Kinase Brk scheint hierfür eine wichtige Rolle zu spielen.
In Primärtumoren gibt es Zellen mit verschiedenen Eigenschaften (Tumorheterogenität), von denen einige in der Lage sind, den Zellverband zu verlassen und über die Blut- oder Lymphzirkulation zu anderen Organen zu gelangen. Die verschiedenen Phasen der Metastasenbildung erfordern eine komplexe molekularbiologische Ausstattung der Zellen, um unter den stark variierenden Bedingungen überleben und proliferieren zu können.
Ein Regulator dieser Prozesse scheint die zytosolische Tyrosinkinase Brk zu sein. Sie ist mit verschiedenen Signalwegen der intrazellulären Organisation, der Transduktion von Wachstumssignalen und dem Überleben von Zellen in Suspension assoziiert. Aufgrund der Lokalisation im Zytosol können verschiedene Effekte in unterschiedlichen intrazellulären Kompartimenten realisiert werden, welche darüber hinaus sowohl abhängig als auch unabhängig von der Aktivität der Kinasedomäne sein können. Daraus ergibt sich ein komplexer Zusammenhang aus Expression, Lokalisation und Aktivierung, der zu verschiedenen Funktionen in verschiedenen Geweben führt. Vor allem in den Drüsen der Brust scheint das Enzym mit Tumoren und deren Fähigkeit zu aggressivem Wachstum sowie der Bildung von Metastasen in Verbindung zu stehen.
Die Untersuchung des Mechanismus der Steuerung verschiedener Prozesse der Zellmigration, Invasion und dem Überleben unter verschiedenen Bedingungen durch Brk ist ein vielversprechender Ansatz zum besseren Verständnis der Metastasierung von Brustkrebs und ein interessanter Ausgangspunkt für potentielle neue Wirkstoffe.