Kabeltonne Helgoland

Abb. 1. Die Insel Helgoland in der Deutschen Bucht (Nordsee; links). Rechts: Die Langzeit-Beprobungsstelle Kabeltonne. (Abbildung aus Pizzetti et al., 2011, mit Genehmigung)

"Kabeltonne Helgoland" ist der Name einer Langzeit-Beprobungsstelle in der Nordsee. Die Station mit den geografischen Koordinaten 54° 11.3′ N, 7° 54.0′ O vor der Insel Helgoland in der Deutschen Bucht (Abb. 1) ist außerordentlich gut untersucht: Seit 1962 fahren Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Institutes (AWI), Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Biologische Anstalt Helgoland (BAH) täglich mit dem Boot zur Kabeltonne um Wasserproben zu nehmen und Umweltparameter zu messen, u. a. Temperatur, Salinität und Sichttiefe.

Warum "Kabeltonne"?

Abb. 2. Die Original-Kabeltonne (Foto: AWI, U. Nettelmann)

Für eine aussagekräftige Langzeitbeobachtung müssen Beprobung und Messungen täglich an exakt derselben Stelle durchgeführt werden. Dafür bot sich eine Stelle an, die durch eine große schwarze Metall-Boje markiert war. Diese Tonne diente ursprünglich dazu, die Position einer Kabelverbindung zwischen den Nachbarinseln Helgoland und Düne zu markieren. Die Kabeltonne signalisierte so vorbeifahrenden Schiffen, dass sie dort nicht ankern sollten.

Heute wird die Original-Kabeltonne nicht mehr als Markierung der Beprobungsstelle gebraucht: Das Forschungsmotorboot Aade findet seine Position per GPS. Die Tonne wurde an Land gebracht und ist jetzt vor der Biologischen Anstalt Helgoland ausgestellt (Abb. 2).

 

Literatur und weiterführende Links: